ELKENROTH. Die Musik kam - und zwar zum 25. Mal nach Elkenroth. Ein Vierteljahrhundert Musik vom Feinsten und im Dreierpack - das ist schon etwas Besonderes.
Vor 25 Jahren begann die Tradition, im Frühjahr ein gemeinsames Konzert zu geben. Bindweider Bergkapelle, Musikverein "Harmonie" Elkenroth und Musikverein Steinebach wagten den Schritt - und begründeten das beliebte Konzert, das am Samstag wieder rund 250 Zuhörer in der Turnhalle Elkenroth begeisterte.
Urgestein seit vielen Jahren und unerreicht in der Moderation trat natürlich auch wieder Günter Hüsch auf - und zum ersten Mal gab es mit Bürgermeister Günter Schneider sogar einen Schirmherrn. "Dieses Jubiläum ist nichts Alltägliches", sagte Schneider und nannte das Gemeinschaftskonzert "in dieser Form sicher landesweit einmalig".
Entstanden sei das Konzert aus einer Initiative der Jungen Union. Damals wurden alle drei Musikvereine der Verbandsgemeinde angesprochen: "Es war nicht einfach, aber dann haben alle zugestimmt."
Schneider dankte allen Aktiven, Vorständen und Kapellmeistern für ihr großes Engagement.
"Eigentlich hatte die Idee Bruno Schuhen aus Molzhain", erinnerte sich Konrad Schwan noch gut an die Anfangszeit. Die Vereine zierten sich ein bisschen, erst ein ausgedehnter Frühschoppen in Kausen schweißte die Vorstände zusammen. Schwan: "So kann aus einer Bierlaune heraus viel Gutes entstehen!"
Der Erlös aus dem Konzert ging von Anfang an sozialen Zwecken zu. An Anfang waren das Kindergärten, später gingen die Gelder ganz gezielt an Menschen mit Problemen. Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Neuheiten und Experimente, am Samstag hatte man die Halle ganz neu möbliert, gleich drei Bühnen aufgebaut und erlaubte so den schnellen Wechsel der Kapellen.
Den Anfang machte mit "Hoch Heidecksburger" (R. Herzer) ein gemeinsames Stück, dirigiert vom Kapellmeister der Elkenrother, Karl- Otto Schultze. Im munteren Wechsel folgten die Beiträge der Orchester. Das waren vom Musikverein Elkenroth "Böhmisches Fest" (Hans Bruss), "Dream a little dream of me" (W. Schwandt/F. André) und "Csardas" (Horio Mouti) mit dem Klarinetten-Solo von Alois Pfeiffer. Weiter spielten die Elkenrother "Sabeldans" (Khachaturian-Jakma) und "Die Sonne geht auf" (Rudi Fischer).
Der Musikverein Steinebach unter der Leitung von Michael Weib spielte den "Boccaccio- Marsch" (Franz v. Suppe), die "Salzburger Serenade" (Alfred Bösendorfer) und das Medley "Udo Jürgens life". Das "Tubo Concerto Espanol" (Kurt Gäble) mit Solist Dietmar Sting (Tuba) beschloss den Part der Steinebacher.
Mit der Bindweider Bergkapelle unter dem Dirigat von Herbert Weller gab es für die Zuhörer "Salve Imperator" (Julius Fucik) zu hören, "Die diebische Elster" (G. Rossini) und das berühmte "My way" (Francois/Revaux) mit Soli von Alexandra Seibert (Querflöte) und Detlev Link (Posaune).
Moderator Hüsch, der unter den Gästen auch Pfarrer Weller und Pfarrer Scholl begrüßte, lobte vor allem die Jugendarbeit der Vereine und sagte allen ein herzliches Dankeschön.
RZ Betzdorf vom 18. März 2002, Christa Theis