2008

2008

Bindweider Bergkapelle hat 2008 wieder viel vor


Jahresversammlung wählt neuen Vorstand - Intensive Jugendarbeit: 40 Kinder werden derzeit musikalisch ausgebildet

MALBERG. Die Neuwahl des Vorstands und die Planung von rund 50 Auftritten standen ganz oben auf der Tagesordnung bei der Jahresversammlung der Bindweider Bergkapelle im Saal Moll in Malberg. Obwohl nur knapp zehn Prozent der 270 Mitglieder anwesend waren, klappte alles wie am Schnürchen. Vorsitzender Jan Thiel zog eine überaus positive Bilanz des Musikjahres 2007.
 
Im Jahresbericht von Rudolf Seibert kamen vielerlei Auftritte und Aktionen des 25-köpfigen Orchesters zur Sprache. Der Bogen
der Darbietungen und Initiativen unter Leitung von Kapellmeister Sven Hellinghausen spannte sich von kirchlichen und gemeindlichen Anlässen über Ständchen, Jubiläen, Festtagsbräuche, Probenwochenenden, Ausflüge und Wandertage bis hin zu Konzerten, Musik- und Sängerfesten, Martinszügen sowie Seniorenfeiern. Bereits seit mehr als 100 Jahren begleitet das Orchester die Kommunionkinder vom Dorf bis zum Altar der Kirche. Ein "Heimspiel" der ganz besonderen Art ergab sich beim Aufspielen im Steinebacher Besucherbergwerk "Grube Bindweide". Immerhin liegen dort in den tiefen Stollen des Bergbaus die Wurzeln der Traditionskapelle von 1876.
 
Einen hohen Stellenwert im Jahresprogramm nimmt zudem die Jugendarbeit ein. Bei allerhand Freizeitprogrammen finden die jungen Leute Spaß an der Vereinsmusik. Derzeit befinden sich rund 40 Kinder im musikalischen Fahrwasser des Orchesters. Kassenwart Marco Zeuner legte eine solide Finanzverwaltung vor, was die Kassenprüfer Leander Moll und Albert Hüsch bestätigten. Letzterer sprach auch in seiner Eigenschaft als Ortsbürgermeister der Bergkapelle Dank aus: "So ein Verein als Sympathieträger ist aus unserer Gemeinde nicht mehr wegzudenken!"
 
Zügig und ohne Gegenvotum verlief die Neuwahl des Vorstands, dem der bisherige Vize-Vorsitzende Uwe Fischer und der Beisitzer Daniel Nauroth künftig nicht mehr angehören. Gewählt wurden für eine zweijährige Amtsdauer: Vorsitzender Jan Thiel, Vertreter Burkhard Hombach, Kassenwart Marco Zeuner, Vertreter Reinhard Nolden, Schriftführer Bernhard Vogel, Vertreter Rudolf Seibert, Jugendwart Michael Christian sowie die Beisitzer Isabell Schneider und Oliver Winter. Die neuen Kassenprüfer sind Peter Reifenrath und Rainer Zeiler.
 
RZ Altenkirchen vom 5. März 2008, Joachim Weger

Musikalische Grüße zu Ostern


Malberg. Musikalische Ostergrüße überbrachten die Musikerinnen und Musiker der Bindweider Bergkapelle den Bürgern von Malberg am Ostersonntag schon in aller Frühe an verschiedenen Plätzen in der Gemeinde. Früh aufstehen hieß es für die Musikerinnen und Musiker der Bindweider Bergkapelle in Malberg am Ostersonntag. Gemeinsam mit ihrer Jugendkapelle überbrachten sie schon ab 5 Uhr in der Frühe an verschiedenen Plätzen in der Gemeinde musikalische Ostergrüße.
 
Ihr Auftritt ist eine sehr lange Tradition. Sie empfingen auch die Gläubigen vor der Kirche in Malberg nach der Auferstehungsmesse am Sonntagmorgen. Im Anschluss gab es für alle Beteiligten ein leckeres warmes Frühstück. Die Bindweider Bergkapelle lädt jetzt schon alle Mitglieder und Interessierte zu ihrem  Frühjahrskonzert am Samstag, 5. April, um 20 Uhr, im Bürgerhaus in Malberg ein.
 
AK-Kurier vom 25.03.2008 

Meisterlicher Jahresstart


Besucheransturm beim Konzert der Bindweider Bergkapelle - Musikjugend zeigt ein hohes Niveau

MALBERG. Was das Wetter betrifft, lässt der Frühling auf sich warten. Musikalisch jedoch ist er längst da: Zum Saisonauftakt der Bindweider Bergkapelle zeigten sich die Musiker um Kapellmeister Sven Hellinghausen frisch aufgelegt wie eh und je - zur Freude der zahlreichen Zuhörer.
 
Ein grandioser Besucherandrang bescherte der Bindweider Bergkapelle bei ihrem Frühjahrskonzert am Samstag einen Auftakt von ungeahnter Dimension ins musikalische Vereinsjahr. Nach mehr als 130-jähriger Vereinsgeschichte lud die Bergkapelle die Konzertbesucher jetzt erstmals zum Sektempfang ein. Mehr als 250 Musikfreunde aus nah und fern kamen ins Malberger Bürgerhaus, das aus den Nähten zu platzen schien. "Ich bin von diesem Ansturm sprachlos und überwältigt", gestand der Vorsitzende Jan Thiel bei der Begrüßung offen ein. Seit Jahr und Tag gilt das Frühjahrskonzert als eigentliches Stimmungsbarometer für das laufende Jahr. Eine wesentliche Zielsetzung der rund 70 Aktiven war es jetzt, den Besuchern mit frischem Mut zu zeigen, dass im Winter kein Winterschlaf gehalten, sondern fleißig geprobt wurde.
 
Dies galt in erster Linie für die Jugendabteilung, die seit rund vier Jahren gefördert wird. Etwa 40 Kinder und Jugendliche sind derzeit in musikalischer Ausbildung. Viele von ihnen erhalten Lehrstunden bei Musikschulen. Jugendsprecher Manfred Seibert brachte es auf den Punkt: "Trotz ständiger Beschulung ist jeder Auftritt wieder ein Neubeginn." Insofern konnte die Jugendkapelle jetzt in Malberg unter der Leitung von Michael Christian selbstbewusst ans Werk gehen und das Frühjahrskonzert gekonnt eröffnen. Der Anfangstitel "Land of Hope and Glory" signalisierte ohnehin ein Stück gesunder Hoffnung auf den Erfolg. Als die jungen Leute dann noch den ersten Beifall einheimsten und die 13-jährige Victoria Busenbach die erste Solopartie des Abends meisterte, lief alles wie am Schnürchen. Nach der Ouvertüre "Hans im Glück" ließen sich die Besucher mit flotten, heißen Klängen sogar auf den Sonnenbalkon Spaniens entführen. Kein Wunder, dass das Publikum "Zugabe" forderte und diese auch prompt bekam.
 
Auf dieser soliden Basis war bereits das Eis gebrochen für das Großorchester mit Kapellmeister Sven Hellinghausen. Betont klassisch setzte sich die Bergkapelle in Szene. Zunächst läuteten marschmäßig die "Freiheitsglocken", bevor "Die Stumme von Portici" mit Einblick in die mittelalterliche Welt der Oper überschäumende Freiheits- und Vaterlandsliebe spüren ließ. Ehrenmitglied Karl Bläcker ist es zu verdanken, dass die Bergkapelle nun über das große Potpourri "Gräfin Mariza" verfügt, das die Zuhörer gefühlvoll mitnahm auf eine ungarische Operettenbühne. Nicht fehlen durften schließlich im Programm Klassiker wie der "Kaiserwalzer" oder gar das eigentliche Bindweider Traditionsstück "Glück auf, der Steiger kommt".
 
RZ Betzdorf vom 8. April 2008, Joachim Weger

Bindweider eröffnen den Kultursommer


Malberger Kapelle war beim Auftakt der Landesreihe in Bad Hönningen am Start - Morgen Wallfahrt

MALBERG. Unter dem Motto "Lebenswelten, Arbeitswelten" hat die Bindweider Bergkapelle aus Malberg (Leitung: Kapellmeister Sven Hellinghausen) in Bad Hönningen den Kultursommer Rheinland-Pfalz eröffnet. Mit 132 Jahren ist die Bindweider Kapelle eine der ältesten im nördlichen Rheinland-Pfalz. Seit seiner Gründung verkörpert der Verein weltliche und kirchliche Musikkultur, bergmännische Tradition, Erd- und Heimatverbundenheit, Beständigkeit, Vergangenheit und Zukunft - kurzum Arbeitswelt und Lebenswelt. Daher entschieden sich die Veranstalter des Kultursommers bereits im vergangenen Jahr dafür, den Auftakt der Reihe den Malbergern zu überlassen. Dabei präsentierten die heimischen Musiker vor einem internationalen Publikum einen bunten Reigen aus Operette, Musical und Marschmusik. Besonderen Eindruck hinterließen die Solisten Marco Zeuner auf der Trompete und Markus Bellinger am Schlagzeug.
 
Der Auftritt war ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte der Kapelle. Am morgigen Donnerstag begleitet die Bindweider-Bergkapelle die Pilger der Pfarrgemeinde Rosenheim zum großen Wallfahrtstag nach Marienstatt und übernimmt traditionell die musikalische Gestaltung des Hochamtes auf dem Abteihof. Der alljährliche Wallfahrtstag ist für die Bindweider Musiker die größte Veranstaltung im Jahresprogramm. Auch in diesem Jahr werden mehr als 5000 Wallfahrer in Marienstatt erwartet. Die CD "Marienlieder zur Wallfahrt" kann im Buchladen der Abtei aber auch bei jedem Musiker der Kapelle erworben werden.
 
RZ Altenkirchen vom 28. Mai 2008

Reinhard Nolden aus Malberg freut sich über ein besonderes Jubiläum - sein goldenes Pilgerjubiläum.


Seit 1958 auf Pilgertour

MALBERG. Seit Hape Kerkeling mit seinem Buch über den Jakobsweg mit dem Titel "Ich bin dann mal weg" die Bestsellerliste der Sachbücher anführt, ist Pilgern wieder sehr modern. Reinhard Nolden aus Malberg kann über diesen neuen Trend nur schmunzeln - er pilgert seit Jahrzehnten. Am großen Wallfahrtstag in der Abtei Marienstatt feierte er sein 50. Pilgerjubiläum als pilgernder Musiker der Bindweider-Bergkapelle. Seit 1958 ist er auf dem Pilgerweg am Oktavtag nach Fronleichnam als Tenorhornist von Rosenheim nach Marienstatt ohne Unterbrechung dabei. Dies entspricht einer Strecke von rund 800 Kilometern, also der gesamten Länge des Jakobweges von den Pyrenäen bis nach Santiago de Compostela.
 
Beim Hochamt auf dem Abteihof in Marienstatt gratulierten der Weihbischof des Bistums Trier, Dr. Stephan Ackermann, sowie Pater Abt Andres Range dem Jubilar vor mehr als 5000 Pilgern zu dieser außergewöhnlichen und vorbildlichen Leistung. Nach dem Gottesdienst ehrten die Musikerinnen und Musiker Reinhard Nolden in einer kleinen Feierstunde. Der 2. Vorsitzende der Kapelle, Burkhard Hombach, fand ehrende und rührende Worte für den Bindweider Musiksenior und überreichte ihm für jedes Wallfahrtsjahr eine Rose und das neueste Buch für Pilger, natürlich mit einer Widmung von Hape Kerkeling. Pfarrer Rudolf Reuschenbach aus Gebhardshain schloss sich den Gratulanten an und würdigte diese Leistung, verbunden mit Dank auch für das Engagement, das Reinhard Nolden zusammen mit seiner Ehefrau Doris in den kirchlichen Dienst der Pfarrgemeinde und der Kirchengemeinde Malberg einbringt.
 
Reinhard Nolden gehört seit 43 Jahren ununterbrochen dem Vorstand der Bindweider-Bergkapelle an, davon 26 Jahre als 1. Vorsitzender. Vor zwei Jahren wurde er zum Ehrenvorsitzenden der Kapelle ernannt. Er ist der derzeit älteste und einzige noch aktive Musiker, der seine berufliche Tätigkeit als Bergmann unter Tage begann. Weil die Mehrheit der Bindweider Musiker mehr als 25 Jahre jünger als Reinhard Nolden ist, verkörpert er seit Anfang der 80er-Jahre bei den Musikerinnen und Musikern auch eine Art Vaterfigur. Er schlägt die Brücke zwischen der älteren und der jüngeren Musiker-Generation. Er ist ein unermüdlicher Wertevermittler für seine jüngeren Musikkollegen. Er ist der Fels, auf dem so vieles seit Jahren stand und immer noch steht, was die Bindweider Bergkapelle für die Westerwälder Heimat insbesondere das Gebhardshainer Land ausmacht. Die Musiker der Kapelle hoffen wie Pfarrer Reuschenbach, dass Reinhard Nolden aktiv bleibt und noch mindestens weitere 25 Jahre mit ihnen Pilgern möge.
 
RZ Betzdorf vom 6. Juni 2008

Ein ganz besonderer Wallfahrer


Bindweider Blasmusiker Reinhard Nolden aus Malberg begleitet seit 50 Jahren ununterbrochen die Gläubigen auf ihrem Weg 

Marienstatt.  Seit 1888 begleitet die Bindweider Bergkapelle die traditionelle Wallfahrt nach Marienstatt. Ihr ist es vorbehalten, die Ordensbrüder, Priester und hohen geistlichen Ehrengäste von der Klosterkirche zum Altar im Abteihof zu führen und schließlich das Pontifikalamt musikalisch zu begleiten. Für Reinhard Nolden war der gestrige Wallfahrtstag ein ganz besonderer. Der Tenorhornspieler feierte nämlich ein seltenes Jubiläum: Vor 50 Jahren nahm er das erste Mal in den Reihen der Bindweider Bergkapelle an der Wallfahrt nach Marienstatt teil. Seitdem hat er keine Wallfahrt ausgelassen. Weihbischof Dr. Stephan Ackermann würdigte diese Leistung zu Beginn des Pontifikalamtes und dankte den Musikern für ihre Unterstützung.
 
Mit 18 Jahren ging Reinhard Nolden (Malberg) erstmals auf Wallfahrt. Das war 1958. Damals hieß der Dirigent der Bindweider Bergkapelle noch Herbert Weller. Traditionsgemäß begleitet die älteste Bergkapelle im Kreis die Rosenheimer Pfarrgemeinde und deren Pilger auf ihrem Weg nach Marienstatt. 26 Jahre war Reinhard Nolden 1. Vorsitzender der Bindweider Musiker, seit 1965 ist er ununterbrochen im Vorstand. Zu seinem Jubiläum gratulierten ihm seine Musikerkollegen und natürlich auch Sven Hellinghausen, der heute das Orchester führt. »Es hat sich in all den Jahren kaum etwas verändert«, blickt Nolden zurück. »Wettermäßig haben wir alles durchgemacht in all den Jahren, aber abgehalten hat uns deswegen noch nichts«, so Nolden.
 
Der Tenorhorn-Spieler hat viele Bischöfe schon in Marienstatt erlebt, Spital, Marx, Schwarz, »und nach der Wende kam sogar mal einer aus Dresden«, erinnert sich der Malberger. Von Malberg aus hat sich der Jubilar gestern in den frühen Morgenstunden mit seinen Kameraden auf den Weg gemacht. Heiß war es, und so waren nicht nur viele Musiker, die schwere Instrumente zu tragen hatten, bei ihrer Ankunft durchgeschwitzt. Das Interesse an der Wallfahrt ist ungebrochen, stellte auch Bischof Dr. Stephan Ackermann fest und freute sich, dass wieder so viele Pilger von der Trier’schen Insel den Weg nach Marienstatt auf sich genommen hatten. Der Pilgerstrom setzte kurz nach 8 Uhr ein. Viele Gläubige waren bereits seit 5 Uhr auf den Beinen.
 
In seiner Predigt forderte Ackermann die Gläubigen auf, sich stets bewusst zu machen, woran sie glauben und dies nicht zu vergessen. »Deshalb gibt es Feiertage wie Fronleichnam und Christi Himmelfahrt. Seien sie sich dessen stets bewusst«, so der Trierer Geistliche. Er dankte Abt Andreas Range und seinen Mitbrüdern für die hervorragende Organisation und die Gastfreundschaft während der Wallfahrt. Nach dem Pontifikalamt ließen viele Eltern ihre Kinder von Bischof Ackermann segnen. Bis zur Pilgerandacht und der anschließenden Vesper verbrachten die Wallfahrer auf dem Gelände des Klosters einen ruhigen Nachmittag mit netten Begegnungen. Denn so wie Herdorfs ehemaliger Pastor Heinz Christ nutzten viele die Gelegenheit, alte Bekannte einmal wieder zutreffen.
 
Siegener-Zeitung vom 30.05.2008, ruth

Geburtstagsfest für das Concordia-Heim 


Chorgemeinschaft Malberg lud zu Freiluftgottesdienst und Frühschoppen in die Natur ein

MALBERG. Mit einem zünftigen Waldfest feierte die Chorgemeinschaft Malberg am Wochenende das 30-jährige Bestehen ihres Concordia-Vereinsheims im Ortsteil Steineberg. Seitdem der frühere MGV "Concordia" das idyllisch gelegene Vereinsheim 1978 in eigener Regie errichtet hatte, dreht sich hier alles um den guten Geist des Chorgesangs. Auch im sonstigen Dorfleben spielt die Adresse "Concordia-Heim" immer wieder eine Rolle.
 
Zentraler Punkt der Geburtstagsfeier war der Wald-Festgottesdienst mit dem sich anschließenden musikalischen Frühschoppen. "Ich bete an, die Macht der Liebe", sang der MGV "Eintracht" Rosenheim zum Auftakt der Eucharistiefeier unter freiem Himmel. Die Bindweider Bergkapelle brachte klassische Lob- und Danklieder zu Gehör. Mit frischem Grün liebevoll geschmückt, glänzte der Wald-Altar, worüber sich Pastor Ulrich Bals sichtlich freute: "Das ist ein Grund zur Freude und Dankbarkeit, denn umgeben vom fördernden Geist der Gemeinschaft und Freundschaft fällt das Wort Gottes zum christlichen Miteinander auf besonders fruchtbaren Boden!" Der fruchtbare Boden präsentierte sich allerdings nicht nur im übertragenen Sinne. Eifrige Waldbauern haben nämlich den Eichen-, Buchen- und Fichtenbestand rund um den Wald-Altar seit Generationen gehegt und gepflegt. Bei den Fürbitten trug die Festgemeinde Genesungswünsche für den erkrankten Chor-Vorsitzenden Joachim Bläcker (Malberg) vor. Die Kollekte der Waldmesse war für die Renovierung der Pfarrkirche "Sankt Jakobus der Ältere" in Rosenheim bestimmt.
 
Zum Frühschoppen und zum Kaffeetrinken am Sonntag konnte das Helferteam zahlreiche Besucher sowie einige befreundete Chöre willkommen heißen. Aus dem jetzigen Geburtstags-Waldfest möchte die Chorgemeinschaft Malberg zugleich neue Kraft und Hoffnung für die Zukunft schöpfen. Wenn der Verein auch insgesamt weit mehr als 100 Mitglieder zählt, so würde sich die derzeit nur 13-köpfige Runde der aktiven Sangesbrüder riesig freuen über einen Zuwachs an jungen Stimmen.
 
RZ Betzdorf vom 15. Juli 2008, Joachim Weger

Baritonist gelobt Flügelhorn vor dem Altar die ewige Treue


MV Luckenbach und Bindweider Bergkapelle als "musikalische Trauzeugen"

ROSENHEIM. Wer da wohl wem die Flötentöne beibringt? Isabell Diedershagen Erste Flügelhornistin bei der Bindweider Bergkapelle Malberg und Thomas Schneider, seines Zeichens Baritonist und Vorsitzender des Musikvereins Luckenbach haben geheiratet. Und das mit Pauken und Trompeten.
 
Mit der Musik begann ihre Liebe, mit Musik wurden die beiden jetzt von Pfarrer Ulrich Bals in der Rosenheimer Pfarrkirche getraut - und zwar in vollständiger Anwesenheit des Musikvereins Luckenbach und der Bindweider Bergkapelle 1876 Malberg. So füllten 70 Musiker den Chorraum vor dem historischen Hochaltar der St. Jakobuskirche und boten sowohl optisch als auch musikalisch ein überwältigendes Bild. Beim Einzug in die Kirche erklang die Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel. Die gesamte Messe wurde durch die beiden Orchester musikalisch umrahmt. Die beiden Kapellmeister Bruno Müller und Sven Hellinghausen teilten sich das Dirigat. Auf besonderen Wunsch des Brautpaares spielten die Musiker die traditionellen Sakraments und das Marienlied aber auch "Bohemian Rhapsody" von Queen. Beim Auszug ertönte dann in voller Klangfülle "Das Freudenfest" ebenfalls von Händel.
 
Nach dem Gottesdienst wurde das Brautpaar in Malberg vor dem Gemeindehaus von beiden Kapellen und vielen Hochzeitsgästen empfangen. Während der Korso in den Hof einfuhr, ertönte von der Bindweider Bergkapelle der Marsch "Preußens Gloria" während der "nassauische" Musikverein Luckenbach sich auf den "Radetzky-Marsch" festgelegt hatte. Der Empfang vor dem Gemeindehaus wurde dann von der Bindweider Bergkapelle auf Wunsch der Braut mit den schönsten Melodien von Guiseppe Verdi umrahmt. Der Musikverein Luckenbach schloss sich an mit dem "Böhmischen Traum".
 
Nachdem die aus einer Malberger Musikerfamilie stammende Braut nun in Luckenbach im neu gebauten Haus mit ihrem frisch angetrauten Ehemann Thomas für Musikernachwuchs sorgen will, stellt sich die Frage, welcher Kapelle der Nachwuchs später angehören wird. Um diesen und weitere Punkte im preußisch-nassauischen Musikverhältnis zu klären, werden beide Kapellen im kommenden Jahr gemeinsam ein "Open Air" veranstalten. Das soll bei gutem Wetter am Landstein - im ehemaligen Grenzgebiet zwischen dem königlich-preußischen Amt Freusburg und dem herzoglich nassauischen Amt Hachenburg - stattfinden.
 
RZ Altenkirchen vom 12. September 2008

136 Betroffene werden betreut


Die MS-Selbsthilfegruppe feierte in der Bürgerhalle Friedewald Advent

FRIEDEWALD. Die Selbsthilfegruppe Betzdorf-Hachenburg für Multiple Sklerose (MS) traf sich zu ihrer 24. Advents- und Jahresabschlussfeier in der Bürgerhalle Friedewald. Zu dem besinnlich-unterhaltsamen Programm konnte Gruppensprecher Manfred Seibert aus Malberg mehr als 80 Gäste begrüßen. Mit dabei waren die Schirmherrin Sabine Schwan und eine DRK-Abordnung. Der Singkreis Friedewald stimmte in die kleine Andacht mit Pfarrer Rudolf Steege ein, wobei besonders der Verstorbenen Ursula Kölzer (Wallmenroth) und Heinrich Brenner (Hachenburg) gedacht wurde. Der Gitarrenkreis des CVJM Betzdorf trug winterliche Weisen vor, und Beate Weber steuerte Adventsgedichte bei.
 
Über viel Beifall freute sich die Jugendabteilung der Bindweider Bergkapelle. Frauen vom Abendkreis Friedewald servierten einen Imbiss, bevor der Nikolaus die Geschichte vom Weihnachtsstern erzählte und die Kinder mit "himmlischen" Gaben überraschte.
 
In seinem Jahresrückblick kritisierte Gruppensprecher Seibert das neue Konzept der Krankenkassen als "durchgeboxtes Gießkannenprinzip", das vielerlei Benachteiligungen mit sich bringe. Die MS-Selbsthilfegruppe Betzdorf-Hachenburg betreut derzeit 136 Betroffene, und zwar "grenzübergreifend" in sieben Amtsbereichen der Landkreise Altenkirchen und Westerwald. Die Aktivitäten der Gruppe erstrecken sich von medizinischen Fachvorträgen über Bastelstunden und Quiz-Nachmittagen bis hin zu Rollstuhl-Wanderungen, Sommerfest und Ausflügen. Breiten Raum nimmt vor allem der Besuchsdienst ein, der von Jürgen und Rita Schlitt (Gebhardshain) maßgeblich organisiert wird.
 
RZ Betzdorf vom 5. Dezember 2008, Joachim Weger

Bindweider Bergkapelle stimmte die Malberger und ihre Gäste mit altbekannten Liedern auf das Weihnachtsfest ein


Eine alte Tradition aus Bergbauzeiten wurde am Wochenende in Malberg wiederbelebt.

MALBERG. Erstmals nach 35 Jahren hatte die Bindweider Bergkapelle in Malberg wieder zum abendlichen Advents-Platzkonzert eingeladen. Damit sollte in der mehr als 130-jährigen Vereinsgeschichte ein alter Brauch neu belebt werden. Direkt am "Frankfurter Kreuz", in der Nähe der einstigen Dorfschule von Hommelsberg, spielten das Blasorchester und auch die Jugendkapelle altbekannte Lieder zur Einstimmung auf die Festtage. Bei Würstchen, Glühwein sowie dieser besinnlichen Musik pflegten zahlreiche Ortsbewohner und Gäste ein geselliges Miteinander. Am Gemeinde-Weihnachtsbaum gab es sogar ein unverhofftes Ständchen zu Ehren von Jan Thiel, dem Vorsitzenden der Bergkapelle, der sein Wiegenfest feierte.
 
Zur Feier des Tages und erfreut über die Erinnerung an das alte Brauchtum stellte sich Ortsbürgermeister Albert Hüsch den Musikanten am Gemeinde-Weihnachtsbaum spontan als Beleuchter zur Verfügung. Seitens der Bindweider Bergkapelle hat sich besonders Rudolf Seibert für das Beleben des alten Brauchs der "bergmännischen Weihnachtsschicht" stark gemacht. So soll das Malberger Adventskonzert auf ein gutes Stück dörflicher Tradition zurückgehen. Bis 1965, als der Bergbau in unserer Region noch lebendig war, trafen sich die "Erzväter" zur letzten Schicht vor der Christnacht oft bei Musik und Gesang. Parallel dazu spielte damals die Bindweider Bergkapelle in der Übergangszeit bis Anfang der 70er-Jahre frohe Weihnachts- und Bergmannslieder auf den Plätzen des Dorfes. An diese gute Tradition soll heute in Malberg wieder angeknüpft werden
 
RZ Altenkirchen vom 22. Dezember 2008, Joachim Weger
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