Auf den ersten Blick scheint es recht ungewöhnlich, dass sich im harten Bergmannsberuf seit alters her vielerlei Talente mit kreativem Schaffensdrang entwickelt haben. Doch beim gefahrvollen Schürfen nach Eisenstein in dunklen Stollen und Schächten, umgeben von mächtigen Felswänden, betäubendem Lärm und der ständigen Sorge um das täglich` Brot, sehnten sich die Knappen nach einem harmonischen Ausgleich im geruhsamen Feierabend. Auf dieser Grundlage brachte der Bergbau auch im Siegerland und im Westerwald immer wieder Männer hervor, die sich auf kreativem Gebiet einen guten Namen machten, sei es als Dichter, Maler, Kunsthandwerker, Musiker, Theaterspieler, Komponist oder Fotograf.
Als beachtlicher Förderer bergmännischer Kunst und Kultur ging Anton Kirschbaum (1832–1904) in die Geschichte des Gebhardshainer Landes ein.