2011

2011

Bergleute sehnten sich im Stollen nach Musik


Älteste Bergkapelle im AK-Land spielte schon zu Ehren von Kaiser Wilhelm – Traditionsverein feiert 135. Geburtstag

Malberg. Die Bindweider Bergkapelle in Malberg startet mit einem Festgottesdienst am Samstag, 8. Januar, um 18.30 Uhr in ihr 135. Vereinsjahr. Dies nimmt die RZ jetzt zum Anlass, einmal die bewegte Geschichte der inzwischen ältesten Bergkapelle im AK-Land aufzuschlagen.
 
Von hohen Erwartungen war der Neujahrsausblick 1875/76 im Bergmannsdorf Hommelsberg (heute Malberg) geprägt, und zwar über sowie vor allem unter Tage. Genauer gesagt: In den tiefen Stollen der Erzgrube Bindweide hatten die Knappen den festen Entschluss gefasst, einen Verein für Musik und Kultur ins Leben zu rufen. Damit war der Grundstein gelegt für die heutige Bindweider Bergkapelle. Wie es damalige Notizen belegen, suchten die Bergleute in der Erhabenheit der Musik ein Stück Erholung vom harten Alltag. Trotz oder gerade wegen des gefahrvollen Abbaus des Erzgesteins wuchs die Sehnsucht nach einem geruhsamen Feierabend bei Musik und Gesang.
 
Rund 250 Mitglieder sehen sich heute zwar noch immer der Tradition verpflichtet, doch angesichts der regen Jugendarbeit kommen auch neuzeitliche Titel und moderne Aktionen nicht zu kurz. Insofern zeigt sich das Geburtstagskind nach 135 Jahren nicht nur rüstig, sondern eher jung und dynamisch. Das Rückgrat der Kapelle bildete von Anfang an die alte „Musikerdynastie“ Roth aus Hommelsberg. Die Startphase des Vereins lag in einer Ära des Neubeginns. Nur vier Jahre vor der Vereinsgründung gab es 1872 auf der Herkules-Sohle ein schmerzliches Grubenunglück mit 14 Todesopfern. Die namhafte Gewerkschaft Krupp aus Essen übernahm 1872 die Grube und baute sie in den Folgejahren zu einem maschinellen Großbetrieb aus.
 
Zentrales Vorbild für Kunst und Kultur im Bergbau war der erste Bindweider Betriebsführer unter Kruppscher Leitung, der ausgerechnet im Schicksalsjahr 1872 nach Steinebach kam: Obersteiger Anton Kirschbaum (1832–1904) hinterließ später eine Lebensbeschreibung, in der es wörtlich heißt: „Hier gründete ich einen Knappenverein und in diesem Verein eine Bergkapelle sowie einen Knappen-Sängerchor.“ Der Knappenverein, dem Bergleute aus dem gesamten Amtsbereich Gebhardshain angehörten, hatte die oberste Funktion, die Mitglieder und deren Familien in Notfällen zu unterstützen. Zudem bestand die Aufgabe, Tugend und Bildung der Knappen sowie die Pflege von Musik und Gesang zu fördern. Sogar eine Bibliothek stand zur Verfügung.
 
Einen ihrer frühen großen Auftritte hatten die Bindweider bei der feierlichen Enthüllung des Kaiser-Wilhelm-Denkmals in Hachenburg, wie die Betzdorfer Zeitung am 3. September 1888 kommentierte: „In dem stattlichen Festzug gewährte insbesondere der Knappenverein Bindweide, etwa 500 Mann, sämtliche in Bergmannstracht, unter Vorantritt ihrer eigenen Kapelle, einen imposanten Anblick!“ Ein kleiner Schatz aus dem Nachlass von Vereinsmotor Anton Kirschbaum sind dessen eigene Kompositionen und Liedtexte.
 
Zu den Paradestücken gehört der Marsch „Auf dem hohen Westerwalde“, dessen Strophen zahlreiche heimische Grubenfelder beim Namen nennen, bevor der Refrain treffend beschließt: „Auf Bindweide, auf Bindweide, da fahren wir so fröhlich ein und fördern dort und brechen dort, braun' und roten Eisenstein!“ Die Bindweider Bergkapelle überstand bis heute zwei Weltkriege und eine ganze Reihe von Bewährungsproben. Der starke Gedanke der Gemeinschaft, das ausgeprägte Wirgefühl und obendrein die Liebe zur Blasmusik halfen sogar über das schwere Schicksalsjahr 1931 hinweg. Damals stellte die Grube „Bindweide“ ihre Erzförderung ein, und zahlreiche Familien in der gesamten Bürgermeisterei Gebhardshain waren von Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrise hart getroffen. „Doch mit frischem Mut und Gottvertrauen sollte es weitergehen“, erinnert sich heute der einstige Vorsitzende Karl Bläcker (87).
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 5. Januar 2011, Joachim Weger

Oberwambach feiert renovierte Straße


Freie Fahrt freut Bürger

Oberwambach. „Ab sofort können wir die Kreisstraße 32 zwischen Oberwambach und Almersbach wieder in herkömmlicher Fahrweise nutzen, und uns das „englische Fahren“, aus Richtung Almersbach kommend, schnell wieder abgewöhnen.“ Das waren die Worte von Ortsbürgermeister Achim Ramseger aus Oberwambach anlässlich der Wiedereröffnung der renovierten Kreisstraße 32, die mit einem Dorffest gefeiert wurde. Auch viele Gäste aus den umliegenden Orten kamen dafür nach „Wannmich“.
 
Innerhalb weniger Monate wurde die K 32 auf einer Gesamtlänge von 2200 Metern und einer Gesamtfläche von 14 000 Quadratmetern komplett renoviert. Auch die Sicherungstechnik der Straße ist jetzt auf dem modernsten Stand. Die Kosten für die Renovierung, die in einer Arbeitsgemeinschaft der Firmen Schmidt aus Müschenbach und Koch aus Westerburg durchgeführt wurde, sind mit rund 800 000 Euro veranschlagt. Pfarrer Joachim Tiebel-Kulpe, der die neue Straße vor rund 150 Gästen segnete, wünschte, dass es hier nur „verantwortungsvolles Fahren von verantwortungsvollen Fahrern“ geben wird. Umrahmt wurde die Veranstaltung, für die auf dem Parkplatz am Friedhof ein Festzelt aufgestellt wurde, mit einem „Straßen-Einweihungskonzert“ mit der Bindweider Bergkapelle, mit Liedbeiträgen von beiden Oberwambacher Chören sowie den Jugendfreunden Oberwambach und von Heinz Lukat mit seiner „musikalischen Mülltonne“.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 15. März 2011, Heinz-Günter Augst

Bindweider Bergkapelle und Chöre sind beim Glück-auf-Marsch vereint


Erstes Gemeinschafskonzert im Bürgerhaus geglückt

Malberg. Malberg und Kundert sind Nachbarn, doch es hat eine gefühlte Ewigkeit gedauert, bis sie es zu einem Gemeinschaftskonzert gebracht haben – „das erste preußisch-nassauische“, wie Jan Thiel betonte. Der Vorsitzende der Bindweider Bergkapelle begrüßte das Publikum im gut besuchten Bürgerhaus. Neben der Bergkapelle traten die Jugendabteilung, der Gemischte Chor und der Gospelchor Kundert auf. Uwe Fischer führte durch das Programm.
 
Mit dem Konzertmarsch „Die Sonne geht auf“ versuchte die Bergkapelle unter der Leitung von Sven Hellinghausen das Wetter zu beeinflussen. Doch das gelang nicht so ganz – gut, dass die Zuhörer im Trockenen saßen. Der Gemischte Chor Kundert unter der Leitung von Birgit Keil besang die „Waldandacht“ und die „Südliche Sommernacht“. Mit dem Lied der Münchner Freiheit „So lang man Träume noch leben kann“ und dem Klassiker von Udo Jürgens „Mit 66 Jahren“ präsentierte sich der Chor mit einem modernen Repertoire. Die Bergkapelle intonierte Filmhits von Ennio Morricone. So ging es mit einem wilden Ritt in die Pause.
 
In der zweiten Hälfte demonstrierte das Jugendorchester der Bergkapelle sein Können. Sven Hellinghausen hat hier vor Kurzem die Leitung übernommen. Die jungen Musiker gaben ein James-Bond-Medley zum Besten. Anschließend unternahmen sie einen Streifzug durch die Musicalwelt von Andrew Lloyd Webber. Der Nachwuchs bewies in seinen Vorträgen eine erstaunliche Reife. Hervorzuheben ist die Leistung von Johannes Kohlhas an der Trompete. Der erst 13-Jährige spielt auch bei den Erwachsenen mit.
 
Abwechslungsreich ging es mit dem Gospelchor Kundert weiter. Auch er steht unter der Leitung von Birgit Keil. Die Dirigentin übersetzte vorab die englischen Texte ins Deutsche – ein Service, den die älteren Zuhörer zu schätzen wussten. Begleitet wurden die Sänger von Nico Weiland (Cajón, Trommeln) und von Sven Hellinghausen an der elektronischen Orgel. Der Chor sang Lieder zum Lobpreis des Herrn. Das wunderbare Halleluja von Leonhard Cohen stach besonders heraus.
 
Die Bergkapelle, die in diesem Jahr ihr 135-jähriges Bestehen feiert, leitete mit dem Marsch „Kameraden auf See“ den letzten Teil ein. Zum Finale versammelten sich Orchester und Chöre gemeinsam auf der Bühne. Gespielt und gesungen wurde der traditionelle „Glück-Auf-Marsch“. Als Zugabe drückten Musiker, Sänger und Publikum mit dem Stück „Westerwald, wie bist du schön“, ihre Verbundenheit mit der Heimat aus.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 22. Juni 2011, Claudia Geimer

Wallfahrt nach Marienstatt: Pilger sollen das Erlebte in die Welt hinaustragen


Marienstatt/Kreisgebiet. Wie in jedem Jahr pilgerten Abertausende gläubige Christen, darunter wieder sehr viele aus dem Kreis Altenkirchen, am Wallfahrtstag zur Zisterzienserabtei Marienstatt. Der gemeinsame Gesang der Menschenmenge ertönte vor der Klosterpforte zu den Liedern der Bindweider Bergkapelle, die den feierlichen Gottesdienst unter freiem Himmel begleitete.
 
Bischof Karl-Heinz Wiesemann aus Speyer sagte, die Eucharistie habe den Tempel Gottes in die Welt hinausgetragen mit dem Glauben und dem Leib Christi, nicht mit Management. Nun hoffe er, dass die Pilgerströme etwas von dem Erlebten weitergeben. „Der Tempel Gottes, das sind wir“, schloss er seine Predigt, die mit lang anhaltendem Applaus tausendfache Zustimmung der Pilger aller Generationen erhielt. Viele Teilnehmer des Gottesdienstes schlossen sich danach dem traditionellen Gang auf dem Kreuzweg an.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 1. Juli 2011, son

200 Stimmen erklingen beim Jubiläum gleichzeitig


Zum 30-jährigen Bestehen des Rengsdorfer Frauenchores präsentierten zahlreiche Chöre ihre Melodien

Rengsdorf. Chorgesang von seiner schönsten Seite erschallte auf dem Schalltorplatz in Rengsdorf zum 30. Jubiläum des Frauenchores. Nicht nur Schirmherr und Ortsbürgermeister Karlheinz Kleinmann sowie Rainer Dillenberger, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rengsdorf, gratulierten hierzu.
 
Geburtstage sind Taktstriche der Lebensmelodie. So heißt es in einem Zitat von Hermann Lahn. Die Lebensmelodie des Frauenchores Rengsdorf besteht aus 30 Jahren und damit aus 30 Takten, von denen der heutige Chorleiter Sven Hellinghausen die vergangenen sechs Jahre/Takte maßgeblich geprägt hat. Natürlich wollten alle Beteiligten dieses Jubiläum gebührend feiern: „200 Stimmen – eine Mission: Das Konzert der anderen Art“, lautete das Motto.
 
Stimmgewaltig präsentierten sich die vielen Sängerinnen und Sänger. Nicht nacheinander, sondern gleichzeitig. Eine Premiere feierte dabei der Gospel-Projekt-Chor, der am 23. Oktober um 17 Uhr in der Rengsdorfer Kirche ein Konzert geben wird. In lauer Sommernacht trugen alle dem Publikum bekannte Lieder vor. Weitere Besondere dabei: Die Chöre zogen singend auf die Bühne.
 
Damit nichts den Wohlklang der Stimmen und den Konzertgenuss beeinträchtige, hatte man vorher Schilder mit der Aufschrift „Durst!“ an die Zuhörer verteilt. Wenn jemand also ein kühles Blondes bestellen wollte, hielt er einfach das Schild hoch, statt wild winken oder laut brüllen zu müssen. Eine gute Idee, die unbedingt Schule machen sollte – auch für andere Konzerte.
Die Vorsitzende Renate Kuhn dankte den Gästen und vielen Helfern, die zum Gelingen des Festes beitrugen. Insbesondere auch den Gemeindearbeitern, die den Zeltaufbau durchgeführt hatten. Renate Kuhn bekräftigte: „Der Chor ist ein Ort menschlicher Begegnung. Wer Gemeinschaft erlebt, ist motivierter und leistungsbereiter. Durch das Singen im Chor kann man nicht nur Gemeinsamkeit erfahren: Singen entspannt, ist also ein gesunder Ausgleich für die Hast des Alltags, es verbessert die Wahrnehmungs- und Ausdrucksfähigkeit des Einzelnen und ist eine sinnvolle Freizeitgestaltung.“
 
Das Jubiläumskonzert der „Hellinghaus'schen Chöre“, bei dem auch die Bindweider Bergkapelle mitwirkte, war schließlich ein voller Erfolg. Am Samstagabend traten der Gospel-Projekt-Chor, die Frauenchöre aus Rengsdorf, Neitersen und Ehlscheid sowie die Männerchöre aus Altenkirchen, Neitersen und Oberhonnefeld auf. Der Sonntag schloss mit einem offenen Singen der Chöre aus Rengsdorf, Hardert, Hümmerich, Bonefeld, Oberbieber, Rüscheid und einem Kurkonzert des Musikvereins Heimbach-Weis ab.
 
RZ Kreis Neuwied vom 22. August 2011, Stefanie Ehl

Malberger erwartet ein Feuerwerk der Blasmusik


Die Bindweider Bergkapelle feiert ihr 135-jähriges Bestehen

Malberg. Zum 135-jährigen Bestehen lädt die Bindweider Bergkapelle zu einem viertägigen Musikfest nach Malberg ein. Die Besucher dürfen sich von Freitag, 30. September, bis Montag, 3. Oktober, auf etliche musikalische Leckerbissen freuen. Schirmherr ist Bürgermeister Konrad Schwan.
 
Immerhin gilt der 1876 gegründete Traditionsverein als die älteste Bergkapelle in Rheinland-Pfalz und gewiss weit darüber hinaus. Doch trotz seiner 135 Lenze zeigt sich der Geburtstagsverein heute noch jung. Besonderen Wert legen die Mitglieder auf die Jugendarbeit. „Die Betreuung der Jugendkapelle ist bei uns Chefsache“, erklärte Vorsitzender Jan Thiel im Gespräch mit unserer Zeitung. Kapellmeister Sven Hellinghausen macht sich selbst für die Ausbildung junger Leute stark, was sich bei einer Vielzahl von Aktionen auszahlt.
 
Bis weit über den Amtsbereich hinaus hat sich das Blasorchester immer wieder bei kirchlichen und weltlichen Anlässen Verdienste erworben. Doch neben allen modernen Darbietungen hat die Bindweider Bergkapelle nie ihre „eiserne“ Vergangenheit verleugnet. Die Wiege des Vereins stand in der Eisensteingrube Bindweide bei Steinebach, wo der erste kruppsche Obersteiger Anton Kirschbaum seit 1872 als eine Art Herzensanliegen die Gründung der Bergkapelle in die Wege leitete. Auftritte im heutigen Besucherbergwerk sind also echte Heimspiele.
 
Längst hat sich das Orchester zu einem festen kulturellen Eckpfeiler der Region entwickelt. Das soll sich beim 135. Wiegenfest auch in Anzahl und Klasse der vielen Gastvereine widerspiegeln. Schon zum Start am Freitag gibt es am Abend ein „Feuerwerk der Blasmusik“. Im Rampenlicht stehen gleich zwei Schwergewichte. Neben dem Ensemble Quattro-Poly wird der Blasmusik-Europameister 2004 erwartet: Die slowakische Donau-Blaskapelle will in Malberg ihr Profikönnen unter Beweis stellen. Karten für diesen Abend sind ab sofort im Vorverkauf für 12 Euro und an der Abendkasse für 14 Euro erhältlich. Zudem gibt es Karten und Infos im Internet unter www.bindweider-bergkapelle.de.
 
Am Samstag begleiten die Bindweider gemäß alter Tradition den Gottesdienst um 18 Uhr, bevor die Bergkapellen aus dem Kreis Altenkirchen den Kommers und den geselligen Bergmannsabend mit Zapfenstreich ausrichten. Am Sonntag steht die Marschparade auf dem Programm. Um 14 Uhr geben die Gastkapellen im Rahmen von Paraden und Formationen auf dem Sportgelände ein klingendes Stelldichein. Das Egerland-Echo aus Scheuerfeld leitet dann über zur abendlichen Grubenparty mit dem Scheunenteam.
 
Der Musikverein Brunken sowie die Lustigen Eifelländer gestalten schließlich den musikalischen Frühschoppen am Festmontag. Die Westerwaldbahn richtet einen Buspendelverkehr zwischen den Nachbargemeinden und dem Festgelände in Malberg ein.
Am 3. Oktober wird für die Gäste aus der Kroppacher Schweiz ein Zubringerservice per Omnibus eingerichtet. Hier die Abfahrtszeiten: Luckenbach 9.30 Uhr, Atzelgift 9.33 Uhr, Streithausen 9.35 Uhr, Limbach 9.38 Uhr, Heimborn 9.45 Uhr, Astert 9.50 Uhr, Heuzert 9.55 Uhr, Stein-Wingert 10.10 Uhr, Burbach 10.15 Uhr, Niedermörsbach 10.25 Uhr, Obermörsbach 10.30 Uhr, Kundert, 10.35 Uhr und Malberg 10.45 Uhr.
 
Westerwälder Zeitung vom 27. September 2011, Joachim Weger

Bergkapelle feiert 135. Geburtstag


Acht Vereine mit mehr als 200 Aktiven gratulierten den Bindweider Musikanten

Malberg. Acht Vereine mit mehr als 200 Aktiven gratulierten der Bindweider Bergkapelle im Rahmen eines viertägigen Festprogramms zu ihrem 135-jährigen Bestehen. Die Feier begann am Freitag mit einem Feuerwerk der Blasmusik und endete am Montag mit einem Frühschoppen. Gleich zum Auftakt legten sich die slowakische Donau-Blaskapelle und das fesche Allgäuer Ensemble im flotten Wechselspiel mächtig ins Zeug.
 
Nach altem Brauch fand zur Eröffnung der Fest- und Dankgottesdienst in der Malberger Kirche statt. Ins Freie zog am Sonntag die große Marschparade, zünftig in Szene gesetzt von den Gastkapellen. Maßgeblicher Schwerpunkt war der feierliche Bergmannsabend mit Grußworten und Ehrungen am Samstag im Festzelt. Mit flackerndem Licht marschierten die Feuerwehr Rosenheim-Malberg sowie das Team der Grube Bindweide zum Zapfenstreich ein. Mit dem Marsch „Die Sonne geht auf“ weckte die Bindweider Bergkapelle unter Leitung von Sven Hellinghausen die Freude an klassischer Blasmusik.
Nach 135-jähriger Geschichte hat sich der Verein längst den wandelnden Anforderungen der Zukunft geöffnet, wobei das bergmännische Wurzelwerk der Grube Bindweide noch immer eine große Rolle spielt. Vieles blieb aus der Zeit der Gründerväter erhalten. Heute noch aktuell ist zum Beispiel der 1876 vom Obersteiger und dem ersten Kapellmeister Anton Kirschbaum geprägte Leitsatz zur Uniformierung der Knappen-Spielleute: „Die Musiker tragen einen schwarz-roten und ich selbst einen ganz weißen Federbusch!“
 
In einem Punkt wurde jetzt allerdings die Tradition gebrochen: Beim Standard-Gastgeschenk wechseln die Bindweider vom legendären „Meyersch Wacholder“ zu noch lieblicheren Tropfen. Vorsitzender Jan Thiel dankte in seiner Begrüßung allen Beteiligten für die im Jahreslauf gesetzten Marksteine und ermunterte den Verein mit einem frohen „Glückauf“, das starke Gemeinschaftsgefühl durch besonnene Weitergabe an die Jugendabteilung immer mit Leben zu erfüllen. Jan Thiel zeigte ganz zu Recht eine gute Portion Stolz auf den Vereinsnachwuchs, der sich gekonnt an Ouvertüren und Medleys wagte.
 
VG-Bürgermeister, Schirmherr und Bayern-Fan Konrad Schwan mochte sich zwar nicht so recht mit dem gelb-schwarzen Vereinsschirm anfreunden, doch an dickem Lob fehlte es nicht. Als Geschenk überreichte er eine neue Trommel. Malbergs Ortsbürgermeister Albert Hüsch lobte die lange Verbundenheit der Bergkapelle mit Land und Leuten. Gastbeiträge kamen von: Daadetaler Knappenkapelle, Bollnbacher Berg- und Hüttenkapelle, Frauenchor Malberg, Spielmannszug Wirges und Karnevalsverein Malberg. Thomas Löb und Hubert Latsch vom Musikverband sprachen zahlreiche Ehrungen aus: Alois Christian (75), der seit 60 Jahren im Blasorchester spielt, erhielt den Diamant-Ehrenbrief. Seit 40 Jahren sind Manfred Seibert und Michael Christian aktiv. Für 30-jähriges Musizieren wurden geehrt: Ilona Weshöfer, Martin Krieger, Uwe Fischer, Marko Zeuner und Jan Thiel. Seit 20 Jahren dabei: Alexandra Seibert, Isabelle Schneider, Daniel Nauroth und Jürgen Seibert.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom Dienstag, 4. Oktober 2011, Joachim Weger

Feuerwerk der Blasmusik


Bindweider Bergkapelle feierte 135-jähriges Bestehen ganz groß

Malberg. Die Musiker der Bindweider Bergkapelle verscherzten es sich 1888 mit der preußischen Verwaltung, als das Denkmal Kaiser Wilhelms in der Schlossstadt Hachenburg eingeweiht wurde. Die Bindweider Bergkapelle, 1876 gegründet, spielte zur Feier des Tages. Als man sich musizierend und marschierend in einem Torbogen mit einer preußischen Militärkapelle begegnen sollte, kam es zum Malheur: Die Militärkapelle patzte. Weil die Bergkapelle die Dreistigkeit besessen habe, die Militärkapelle aus dem Takt zu bringen, habe die preußische Verwaltung als Strafe gefordert, den Goldstreifen an der Hose und die Schulterklappen am Kittel zu entfernen, berichtet der seit 2002 amtierende Vorsitzende Jan Thiel, bezugnehmend auf Notizen aus der Vereinschronik.
 
Die preußische Regierung existiert schon lange nicht mehr, und auch die Grube Bindweide, wo der Grundstein für die Kapelle gelegt worden ist, ist längst (1931) stillgelegt. Die Malberger Traditionskapelle spielt aber bis heute, sie feierte am Wochenende ihr 135-jähriges Bestehen. Mit einem "Feuerwerk der Blasmusik" erfreute am Freitagabend im Festzelt die Dunajská Kapela mit exzellent gespielten Polka-Melodien. Mit von der Partie war das Ensemble Quattro Poly, dessen Musiker Überraschendes boten, etwa wenn mitten im Florentiner-Marsch plötzlich Sirtarki-Melodien zu hören waren.
 
Auf der Bühne zeigte ein riesengroßes Bild die heutige Bindweider Kapelle vor dem Besucherbergwerk. Die Musikerinnen und Musiker sind sich ihrer Herkunft bewusst. Zum 100-Jährigen erhielten sie bereits die Auszeichnung Pro Musica; die Kapelle kann sich rühmen, die zweitälteste Bergkapelle in der Bundesrepublik (nach einer Kapelle im Saarland) zu sein. In Rheinland-Pfalz und rechtsrheinisch - intensive Recherchen haben nichts Gegenteiliges bewiesen - ist die Bindweider die älteste Bergkapelle. Die Musikerinnen und Musiker spielen zu sakralen Anlässen in der Filialgemeinde Malberg, traditionell auch in Rosenheim und zum Teil in Gebhardshain. Auch bei kommunalen Veranstaltungen in der Sitzgemeinde Malberg und in Rosenheim sorgt man für den guten Ton. Die Bindweider Bergkapelle musizierte auch bei der Eröffnung des Kultursommers Rheinland-Pfalz; unter den Zuhörern weilte u. a. der rheinland-pfälzische Landesvater Kurt Beck. Die meisten Zuhörer, etwa 7000, hat die Kapelle bei der jährlichen Wallfahrt nach Marienstatt.
 
Dass man auch anspruchsvolle Ouvertüren meistern kann, davon konnte sich das Publikum am Samstagabend beim Kommers überzeugen, wo unter der Leitung von Sven Hellinghausen die Ouvertüre aus der Oper "Die diebische Elster" intoniert wurde. 2005 übernahm Hellinghausen den Stab von Herbert Weller, der seit 1949 die Musiker angeleitet hat. "Ein bisschen stolz schauen wir auf unsere Vergangenheit und positiv in die Zukunft", sagte Vorsitzender Jan Thiel in seiner Festansprache am Samstagabend. Und: "Gemeinsames Musizieren ist in unserer sich schnell verändernden Welt eine Zeit der Regeneration."
Schirmherr Konrad Schwan gratulierte als Gebhardshains Bürgermeister und als Vorsitzender des Fördervereins Besucherbergwerk Grube Bindweide. In 135 Jahren hätten Menschen immer wieder Verantwortung für den Verein übernommen und musiziert. Eine relativ junge Generation sei nun dabei, das fortzuführen; u. a. mit der Nachwuchsförderung in der Jugendkapelle. Die präsentierte sich auch beim Kommers. Hier waren auch die Daadetaler Knappenkapelle und der Bollnbacher
 
Musikverein Herdorf zu hören. Beim Finale spielten alle drei Bergkapellen gemeinsam den Glück-Auf-Marsch.
Das Fest sah am Sonntag eine Marschparade und eine Grubenparty vor. Nach einem musikalischen Frühschoppen unterhielten gestern die Lustigen Eifelländer Musikanten.
 
Siegener Zeitung vom 04.10.2011, rai

"Glück Auf" zum 135. Geburtstag der Bindweider Bergkapelle


Malberg.  Zum 135. Geburtstag der Bindweider Bergkapelle gab es viertägiges Musikfest zu dem viele hundert Gäste kamen. Mit dem offiziellen Festkommers am Freitag gab es Glückwünsche und Geschenke für den Verein. Ehrungen für verdiente Musikerinnen und Musiker gehörten dazu und das Fest bot den würdigen Rahmen.
 
Ein 135. Geburtstag ist zwar kein sogenanntes echtes Jubiläum, aber für die Mitglieder der Bindweider Bergkapelle trotzdem ein guter Grund, dieses gebührend und mit vielen Gästen zu feiern.
 
Das Festprogramm erstreckte sich über vier Tage und startete am Freitagabend mit einem "Feuerwerk der Blasmusik", wie es in der Festzeitschrift angekündigt war. Das Orchester „Dunajska kapela“ aus der Tschechei und die Formation „Quattro Poly“ gestalteten den ersten Abend, zu dem etwa 230 Besucher in das Festzelt gekommen waren.
 
Der zweite Festtag begann mit der Vorabendmesse, die von der Bindweider Bergkapelle mitgestaltet wurde. Pfarrer Rudolf Reuschenbach leitete den Gottesdienst. Im Festzelt grüßte die Geburtstagskapelle unter der Leitung von Sven Hellinghausen ihre Gäste dann mit dem Marsch "Die Sonne geht auf".
 
Jan Thiel, der erste Vorsitzende begrüßte den Schirmherrn Konrad Schwan, MdL Peter Enders, die Bürgermeister Albert Hüsch von Malberg und Burghard Schneider aus Kundert, den Ehrendirigenten Herbert Weller und alle Ehrenmitglieder des Vereins. Thiel erinnerte an das letzte große Fest vor fünf Jahren und meinte, seitdem habe sich viel getan. Vor einem Jahr habe man im Verein beschlossen auch den 135. Geburtstag groß zu feiern. Sein Dank galt all denen, die in vielfältiger Weise zum Gelingen des Festes beigetragen hätten.
 
Er appellierte an die Erwachsenen, den Kindern auch weiterhin das Gemeinschaftsgefühl vorzuleben, damit die Kapelle eine Zukunft habe. Die Moderation des Abends übernahm anschließend Uwe Fischer und kündigte die Jugendkapelle des Orchesters an.
 
Die Kinder und Jugendlichen lieferten Potpourris der Titelmelodien aus James Bond Filmen, sowie den besten Liedern der Gruppe "Queen". Dabei bewies der 13 jährige Johannes Kohlhas sein Talent als Solist an der Trompete.
Schirmherr Konrad Schwan erhielt von Fischer einen Regenschirm in den Farben schwarz-gelb, mit dem Maskottchen der Bergkapelle, einem kleinen Maulwurf, überreicht. Schwan malte in seiner Rede erst einmal ein düsteres Bild, von der Auflösung des Vereins. Doch dann meinte er, es hätten sich in 135 Jahren immer Menschen gefunden, die die Bindweider Bergkapelle erhalten haben und der derzeitige Nachwuchs gäbe Anlass zur Hoffnung, dass es auch mal ein großes Fest zum 250 jährigen Bestehen geben werde.
 
Dem Vorsitzenden überreichte Schwan gleich zwei Umschläge als Geschenk, einen von der Verbandsgemeinde Gebhardshain und einen vom Kreis Altenkirchen. Er selbst hatte dem Orchester eine neue Trommel mitgebracht.
In die Reihe der Gratulanten reihte sich dann der Frauenchor Malberg unter der Leitung von Rosi Vierschilling ein und gab drei Lieder zum Besten. Danach folgte die Daadetaler Knappenkapelle, dirigiert von Marco Lichtenthäler.
Als Vertreter des Kreismusikverbandes traten Thomas Löb (2. Vorsitzender) und Hubert Latsch (Geschäftsführer) auf die Bühne. Latsch stellte die Frage in den Raum, wie viele Menschen sich wohl im Verlauf der 135 Jahre bei der Bindweider Bergkapelle eingebracht hätten. Er vermutete, es seien wohl Tausende gewesen, die zum Erhalt der Kapelle auf ganz unterschiedliche Weise beigetragen haben. Auch derzeit hat die Bindweider Bergkapelle viele langjährige, aktive Mitglieder in ihren Reihen, die von Latsch und Löb bei diesem Anlass ausgezeichnet wurden.
 
Das Jugendehrenzeichen in Silber für 5 Jahre musizieren erhielten: Fabienne Binder, Lukas Zeuner, Tim Kuhlen, Jessica Pilorz, Lea Langenbach, Anna-Lena Weller, Marielle Zeuner, Tanja Fischer, Jonas Hombach, Dana Kemblowski, Johannes Kohlhas, Nicole Schäfer, Alexander Weber, Annemarie Weller und Jannik Zeuner.
 
Das Erwachsenen-Ehrenzeichen in Bronze für 10 Jahre bekamen Oliver Winter und Volker Seibert.
 
Das Ehrenzeichen in Silber für 20 Jahre ging an Alexandra Seibert, Isabelle Schneider, Daniel Nauroth und Jürgen Seibert.
 
Das Ehrenzeichen in Gold für 30 Jahre erhielten Martin Krieger, Ilona Weshöfer, Uwe Fischer, Jan Thiel und Marko Zeuner.
 
Das Ehrenzeichen in Gold für 40 Jahre erhielten Manfred Seibert und Michael Christian.
 
Ein Ehrenzeichen in Gold mit Diamanten und dazugehörigem Ehrenbrief bekam Alois Christian für 60 Jahre aktives Musizieren überreicht.
 
Ortsbürgermeister Albert Hüsch bezeichnete die Bindweider Bergkapelle als den ältesten Kulturträger der Gemeinde, der bis heute das kulturelle Leben im Ort bereichert. Die Kapelle habe schlimme Zeiten überstanden und sei auch während der Kriege geordnet geführt worden. Die gute Nachwuchsarbeit und das Leistungsvermögen des Orchesters wären beeindruckend, so Hüsch. Den Mitgliedern stellte er in Aussicht, dass die Ortsgemeinde die Kapelle auch in Zukunft immer fördern werde.
Zu den weiteren Gratulanten des Abends gehörte die Karnevalsgesellschaft Rot-Weiß Malberg, die Kirmesgesellschaft, der Spielmannszug "Frei Weg" Wirges, und der Bollnbacher Musikverein Herdorf. Zum gemeinsamen Finale formierten sich die Kapellen und spielten den beliebten "Glück Auf Marsch" um anschließend mit dem großen Zapfenstreich den offiziellen Teil des Festkommerses zu beenden. Später spielten die Gastgeber zum Tanz auf.
 
Mit Musik ging es natürlich auch am dritten Festtag weiter. Am frühen Nachmittag startete eine Marschparade auf dem Sportplatz von Malberg. Daran beteiligten sich Kapellen aus der VG Wissen, Elkenroth, Nistertal, Luckenbach und das Blasorchester Marienstatt. Im Anschluss unterhielt das „Egerland Echo“ die Festgäste im Zelt.
 
Zum Frühschoppen am Montag wurde der Musikverein Brunken und „Die lustigen Eifelländer Musikanten“ aus Pitscheid erwartet.
 
AK-Kurier vom 03.10.2011

Bergmännische Schicht zu Weihnachten gefeiert


Heilige Messe und Musik erinnerten an die Vorfahren unter Tage

Malberg. Festliche Blasmusikklänge lockten am Samstag zahlreiche Besucher nach Malberg. Dort fuhr die Bindweider Bergkapelle die traditionelle „Bergmännische Weihnachtsschicht“ und pflegte damit einen alten Weihnachtsbrauch. Zunächst zelebrierte Pastor Rudolf Reuschenbach die Heilige Messe in der Kirche „Maria, Mutter der Kirche“. Er erinnerte an die schwere Zeit unserer Vorfahren, denn in jeder Familie gab es früher Bergleute, die in der Grube hart arbeiteten, „um die Steine zu Brot werden zu lassen.“ Pastor Reuschenbach sagte in seiner Predigt: „Der Bergmann begibt sich in dunkles Gebiet und weiß nicht, was vor ihm liegt. Es ist ein Wagnis, ein Weg ins Unbekannte. Auch wir kennen den Weg ins Unbekannte. Wir wissen nicht, was der nächste Tag, die nächste Stunde bringt.“
 
Mitglieder der Kapelle gestalteten den Gottesdienst mit, so trug beispielsweise Daniel Nauroth die Texte „Bergmannslos“ und „Das Grubenpferd“ vor. Stellvertretend für alle in der Grube tödlich verunglückten Bergleute gedachte man besonders den verunglückten Hommelsbergern Peter Christian, der im Jahr 1955 auf der Grube „Eupel“, sowie Gebhard Seibert, der im Jahr 1959 auf der Grube „Friedrich-Wilhelm“ ums Leben kam.
 
Nach dem bergmännischen Weihnachtssegen stimmten Mitglieder der Bindweider Bergkapelle das Lied „Heilige Jungfrau Barbara“ an, um die Schutzpatronin der Bergleute zu ehren. Unter der Leitung von Sven Hellinghausen spielte danach zunächst die Jugendkapelle auf dem Kirchplatz weihnachtliche Weisen, wie „Mary’s boy child“, „Das junge Weihnachtskonzert“ oder „Merry christmas everyone“. Anschließend unterhielt die Bindweider Bergkapelle (Leitung: Sven Hellinghausen) unter anderem mit „Frohe Weihnachtszeit“, „Tochter Zion“ oder „White christmas“.
 
Rings um den Kirchplatz warteten Stände mit allerlei Leckereien auf die Gäste: Mitglieder der Bindweider Bergkapelle boten warme Getränke, Bratäpfel, Reibekuchen und Bratwurst an. An einem prasselnden Feuer konnten sich die Besucher aufwärmen und die besinnliche Atmosphäre genießen.
 
Die „Bergmännische Weihnachtsschicht“ wurde wohl im 18. Jahrhundert im Siegerland und im Westerwald heimisch. Am ersten Weihnachtsfeiertag spielt die Bindweider Bergkapelle wieder die Hirtenmesse um 7 Uhr in der Kirche „Maria, Mutter der Kirche“ in Malberg-Hommelsberg. Um 10.15 Uhr gestalten sie den Gottesdienst in der Kirche „St. Jakobus“ in Rosenheim musikalisch mit.
 
RZ Kreis Altenkirchen vom 20. Dezember 2011, Kristina Seibert
Share by: